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Olivia Schütt

Pausen brauchen einen Imagewechsel


Text: Niklaus Jud, Gründer UNIK Sports


Richtig eingesetzt sind sie nicht das Mittel für Arbeitsvermeidung, sondern jenes für High Performance. Wer öfter kurz an die frische Luft geht, bewusst seine Gedanken schweifen lässt oder einfach nur die Augen schliesst schafft wertvolle Auszeiten um klarere Gedanken, klügere Entscheidungen und kreativere Ideen zu fördern. 


Mach sie zur Gewohnheit!


Wie lange eine Mikropause dauert, ist nicht genau definiert. Sie gehen von ein paar Sekunden bis hin zu mehreren Minuten und finden eher individuell, spontan und nach dem Arbeitsrhythmus gerichtet statt. Damit sie nicht vergessen gehen, gut in den Alltag integrierbar sind und zur Routine werden, empfiehlt es sich, immer nach kleineren Arbeitspaketen für eine kurze Ablenkung zu sorgen.


Weniger dafür mehr

Die Kürze macht sie nicht weniger wertvoll. Bereits 1989 zeigten sich in einer Studie (Henning et Al., 1989) positive Effekte bei Teilnehmenden, die während der Arbeit alle 40 Minuten eine Mikropause von durchschnittlich 27,4 Sekunden machten. Reduziertes Stressempfinden, tiefere Herzfrequenz und weniger arbeitsbezogene Fehler waren einige Resultate. Kurzunterbrüche ersetzen nicht die formalen, längeren Pausen. In Studien zu unterschiedlichen Pausensettings (Balci & Aghazadeh, 2004) wiesen Forscher nach, dass die Kombination aus aktiven Mikropausen von 30 Sekunden bis 3 Minuten alle 15 Minuten und eine 14-minütige Pause nach zwei Stunden die besten Effekte auf Beschwerden im Bewegungsapparat aufweisen.


Minibreaks müssen nicht immer aktiv sein. Es wird zwischen verschiedenen Mikropausen unterschieden (Kim et al., 2018).

  • Sozial anregend: Gespräche an der Kaffeemaschine, Telefonate mit Freunden, die Partie Dart im Büro u.a.

  • Kognitiv stimulierend: Denkaufgaben abseits der Arbeit, koordinative Bewegungsaufgaben, spannende News u.a.

  • Entspannend: Atemübungen, Dehnungsübungen, eine Gedankenreise in die nächsten Ferien u.a.

  • Aktivierend: Einige Treppenstufen gehen, ein Spaziergang im Freien, eine kurze Ping Pong Partie u.a.

Integration und Vorbildfunktion

Was hilft, um sich zwecks mentaler Entspannung kurzweilig von der Arbeit zu lösen ist von Mensch zu Mensch und Situation zu Situation unterschiedlich. Herauszufinden, was im jeweiligen Moment hilft, braucht etwas Übung und Zeit. 

Für Firmen und Führungskräfte bedeuten die Forschungsresultate, dass Pausen nicht verpönt sein dürfen, die Vorbildfunktion wichtig ist, Mitarbeitende informiert werden müssen und Zonen für Auszeiten notwendig sind. Es braucht Bereiche und Zugänge für

  • entspannende Aktivitäten wie Mediationen, Power-Naps, Musikhören

  • soziale Interaktionen wie Plaudereien unter Mitarbeitenden

  • kognitiv-geprägte Aktivitäten in Internet, Büchern und Zeitschriften

  • aktivierende Mikro-Pausen mit Bewegungsinseln, Sportprogrammen oder Bewegungstools


Aktive Pausen zum Mitmachen


Über UNIK Sports Management

Seit über einem Jahrzehnt arbeiten Sie unermüdlich daran, die Freude an einem aktiven und gesunden Lebensstil für alle erlebbar zu machen. Mit einer Mischung aus Kreativität und Fachwissen schaffen Sie einzigartige Erlebnisse in unterschiedlichen Bereichen. Ihre Angebote umfassen Training, betriebliche Gesundheit, Urlaubsprogramme, Spielplatzkonzepte, Expertenberatung und Online-Services. Diese vielseitigen Ansätze ermöglichen es, die Begeisterung für Bewegung aus jeder Perspektive zu entdecken und zu erleben.

Zu UNIK Sports Management


Quellen

Balci, R., & Aghazadeh, F. (2004). Effects of exercise breaks on performance, muscular load, and perceived discomfort in data entry and cognitive tasks. Computers & Industrial Engineering, 46(3), 399–411. https://doi.org/10.1016/j.cie.2004.01.003

Henning, R.A et Al. (1989). Microbreak length, performance, and stress in a data entry task. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2806221/

Kim, S., Park, Y., & Headrick, L. (2018). Daily micro-breaks and job performance: General work engagement as a cross-level moderator. Journal of Applied Psychology, 103(7), 772–786. https://doi.org/10.1037/apl0000308






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